Soziale Innovationen


Für die Transformation des Energiesystems in Richtung Nachhaltigkeit können sehr unterschiedliche Wege beschritten werden. Wir wollen wissen, welche Rolle soziale Innovation in der deutschen Energiewende spielt. Denn technische und soziale Veränderungen wirken zusammen und beeinflussen die Richtung des Wandels in hohem Maße.

 

Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung des Energiesystems verändern die grundlegenden Regeln, sozialen Beziehungen und Organisationsformen der Energieversorgung. Wo einst zentrale, großräumige Strukturen vorherrschten, treten nun vielfältige Akteure hinzu. Dies können Prosumer*innen, Energiegenossenschaften, lokale Stromhandelsplattformen oder Akteure aus anderen Sektoren wie Wärmeversorgung, Kommunikations- oder Mobilitätsinfrastruktur sein. Dabei fungieren digitale Technologien immer häufiger als „enabler“ von Dekarbonisierung und Dezentralisierung.

Wie können sich Bürgerenergiegenossen gegenüber etablierten Akteuren durchsetzen? Unter welchen Bedingungen können Mieterstromprojekte funktionieren? Wie können sich neue Ideen und Organisationsformen behaupten? Unter welchen Bedingungen können soziale Innovationen sich entwickeln und verbreiten? Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum von PaDiSo.

 

Wir definieren Soziale Innovationen im Energiesystem als Kombinationen von Ideen, Objekten (Technologien) und/oder Aktivitäten, die zu einer Veränderung sozialer Beziehungen führen und neue Wege des Handelns, Denkens und/oder Organisierens im Hinblick auf den Umgang mit Energie und das Energiesystem beinhalten.

(Quelle: Wittmayer et. al. 2022)

Beispiele für soziale Innovation im Energiesystem sind:

  • Energiegenossenschaften,
  • Wettbewerbe für energiebezogene Projekte,
  • Geschäftsmodelle für Beratungsangebote,
  • Internetplattformen für den Austausch über Energiethemen,
  • Reallabore zur Erprobung neuer Energieverteilungspraktiken,
  • staatlich initiierte Energiespar-Kampagnen
  • u.v.m.